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Reis hat in der arabischen Küche einen besonderen Stellenwert. Statt Nudeln und Kartoffeln ist Reis die Beilage des Orients, dicht gefolgt von Pita Brot.
Arabischer Reis ist alles andere als langweilig. Ganz im Gegenteil: er ist super luftig, locker und lecker. Er passt zu ziemlich allen arabischen Hauptgerichten, von Fleisch bis Gemüse. In jeder arabischen Familie steht Reis mindestens jeden zweiten Tag auf dem Tisch. Mal als Beilage, mal als Hauptgericht.
In diesem Schritt-für-Schritt Rezept zeige ich dir, wie du arabischen Reis ganz einfach und schnell zuhause selber machen kannst. Am Ende des Rezeptes findest du ein paar wertvolle Informationen und Tipps rund um Reis.
Inhalte
Was ist arabischer Reis?
Reis ist Reis, oder? Weit gefehlt!
Reis kann trocken und langweilig sein, wenn man in falsch zubereitet. Im Gegenzug kann Reis aber auch super lecker sein – die richtige Zubereitung vorausgesetzt. Das fängt natürlich bei der richtigen Menge Wasser an, geht aber noch viel weiter.
Arabischer Reis besteht neben weißen Reis normalerweise aus noch weitere Zutaten. Es gibt vielen verschiedene Rezepte für arabischen Reis, z.B. mit Tomaten, mit Rosinen und Nüssen, oder auch den beliebten arabischen Reis mit Fadennudeln.
Letzter ist die einfachste und beliebteste Variante. Da der Reis mit etwas Butter gekocht wird, wird dieser arabische Reis auch oft Butterreis genannt.
Zutaten für arabischen Reis
Nachstehend findest du die Zutaten für arabischen Reis. Dies ist ein Grundrezept, das du ganz nach Belieben anpassen kannst.
Basmatireis
Es gibt viele verschiedene Reissorten. In der arabischen Küche ist Basmatireis am beliebtesten. Um arabischen Reis als Beilage zu machen, benutze ich meistens Basmatireis, manchmal aber auch Jasminreis (Pandan). Für arabischen Reis brauchst du unbedingt losen Reis, keinen Reis in Kochbeuteln. Loser Reis ist sowieso viel günstiger als Kochbeutelreis. Wenn du einmal weißt, wie man Reis richtig kocht, wirst du wahrscheinlich nie wieder Kochbeutelreis kaufen.
Fadennudeln (Vermicelli)
Eine Besonderheit an arabischen Reis sind Fadennudeln, auch bekannt als Vermicelli. Dies sind kurze, feine Nudeln, ähnlich wie Suppennudeln. Diese findest du in allen orientalischen Lebensmittelgeschäften und vielen Supermärkten.
Wasser
Reis wird in Wasser gekocht. Ein Teil des Wassers wird vom Reis aufgenommen, der andere Teil verdampft. Im Gegensatz zu Nudeln ist es bei Reis sehr wichtig, wieviel Wasser du hinzugibst.
- Zu wenig Wasser = Reis wird nicht gar, Anbrennen wahrscheinlich
- Zu viel Wasser = Reis wird matschig
Die richtige Menge Wasser ist also entscheidend, um perfekt locker und luftigen Reis zu machen, ohne Anbrennen. Als Faustregel gilt: für eine Tasse Reis brauchst du zwei Tassen Wasser. Dies stimmt zumindest bei der Zubereitung in einem gewöhnlichen Kochtopf. Im Reiskocher und Schnellkochtopf ist die Menge etwas geringer.
Daneben ist auch die Kochmethode entscheidend. Dazu mehr im Rezept unten.
Gemüsebrühe
Gemüsebrühe ist optional. Sie verleiht dem Reis etwas mehr Würze. Du kannst sie aber weglassen, falls du keine Gemüsebrühe im Haus hast oder sie nicht magst. Durch die Gemüsebrühe wird der Salz etwas würziger. Manche Marken enthalten auch relativ viel Salz, was ich persönlich nicht passend finde. Die Marke (Qualität) ist entscheidend.
Butter
Traditionell wird arabischer Reis in Butter gemacht. Keine Angst, der Anteil der Butter ist relativ gering, sodass du dir keine Sorgen um die Kalorien machen brauchst. Magst du keine Butter oder möchtest du veganen arabischen Reis, kannst du auch Ghee (pflanzliches Ghee) oder Sonnenblumenöl verwenden.
Salz
Salz ins Kochwasser ist ein umstrittenes Thema. Viele geben etwas Salz ins Reiswasser, andere nicht. Anders als bei Nudeln ist Salz beim Reiskochen jedoch weniger essentiell. Ich gebe lediglich eine Prise Salz ins Reiswasser (etwa ½ Teelöffel auf 400 g Reis).
Hinweis: Die genauen Mengenangaben (je nach Portionsgröße) findest du in der Rezeptkarte am Ende dieses Rezepts.
Arabischer Reis Rezept (Schritt-für-Schritt)
1. Reis einweichen
Wenn du alles richtig machen willst, solltest du den Reis vor dem Kochen einweichen. Das Einweichen verkürzt die Kochzeit und verbessert das Aroma. Eventuelle Schadstoffe (in manchen Marken) können so drastisch reduziert werden.
Ich empfehle, den Reis vor dem Kochen etwa 30 Minuten in reichlich Wasser einzuweichen. Hast du keine Zeit, kannst du aber direkt mit Schritt 2 beginnen. Versuche jedoch, das Einweichen von Reis zur Gewohnheit zu machen.
2. Reis waschen
Einen Schritt, den du niemals überspringen solltest, ist das Waschen von Reis. Durch das Waschen verliert der Reis unnötige Stärkereste und eventuelle Verunreinigungen werden abgespült.
Reis in eine große Schüssel (oder ein feinmaschiges Sieb) geben und reichlich Wasser hinzugeben. Mit den Händen umrühren. Sobald das Wasser weiß ist (Stärkereste), das Wasser abgießen. Vorgang 2-3 Mal wiederholen, bis das Wasser relativ klar ist. Gewaschenen Reis zur Seite stellen.
3. Butter erhitzen
Butter in einem Topf auf hoher Stufe erhitzen.Achte darauf, dass dein Topf nicht zu klein ist. Ein mittelgroßer Topf ist die beste Wahl. Ein Deckel sollte vorhanden sein (den brauchst du später).
4. Fadennudeln anrösten
Gib die Fadennudeln in die geschmolzene Butter. Unter ständigem Rühren goldbraun anrösten. Der Vorgang dauert etwa 2-3 Minuten.
Das Rühren ist wichtig, da Fadennudeln schnell anbrennen. Lass die Fadennudeln nicht zu dunkel werden (eine leichte goldbraune Farbe ist ideal).
5. Fadennudeln ablöschen
Fadennudeln mit Wasser ablöschen. Beim Ablöschen sollte darauf geachtet werden, dass Wasser auf die Fadennudeln zu geben (nicht auf einen Rest Butter ohne Fadennudeln), damit es nicht spritzt. Falls dein Herd sehr heiß wird, kannst du diesen ggf. vor dem Ablöschen auch etwas runter stellen.
6. Reis, Salz und Gemüsebrühe hinzugeben
Den gewaschenen Reis, eine Prise Salz und Gemüsebrühe in den Topf geben. Gut umrühren. Das Wasser (weiterhin auf hoher Stufe) zum Kochen bringen.
7. Quellen lassen
Sobald das Wasser kocht, den Herd auf niedrige Stufe reduzieren. Deckel auf den Topf geben und den Reis etwa 12-15 Minuten köcheln (quellen) lassen. Ein Teil des Wassers wird beim Kochen vom Reis aufgenommen, wodurch der Reis größer wird. Gelegentlich gründlich umrühren, um Anbrennen zu verhindern.
Was passt zu Reis?
Arabischer Reis ist eine beliebte Beilage zu vielen Hauptgerichten. Butterreis passt hervorragend zu Fleisch, Fisch und Gemüse. Viele Familien servieren neben Reis auch Brot als Beilage, insbesondere, wenn viele Gäste anwesend sind.
Reis kann auch prima mit Joghurt kombiniert werden. Entweder mit Naturjoghurt, oder mit einem leckeren arabischen Joghurtdip wie Khyar bi Laban.

Arabischer Reis (Butterreis mit Fadennudeln)
Zutaten
- 400 g weißer Reis z.B. Basmati
- 100 g Fadennudeln (Vermicelli)
- 4 EL Butter oder Ghee
- 700 ml Wasser
- 1 Würfel Gemüsebrühe
- 1 Prise Salz
Anleitungen
- Reis in eine Schüssel geben, mit reichlich Wasser auffüllen. Einweichen lassen (optional).
- Den Reis in der Schüssel waschen und das Wasser abgießen. Vorgang wiederholen, bis das Wasser klar ist (2-3 Mal).
- Butter auf hoher Stufe in einem mittelgroßen Topf erhitzen.
- Fadennudeln zur geschmolzenen Butter geben und unter ständigem Rühren anrösten.
- Die goldbraunen Fadennudeln mit Wasser ablöschen.
- Den Reis, einen Würfel Gemüsebrühe (optional) sowie eine Prise Salz in den Topf geben. Gut umrühren und (auf hoher Stufe) kurz aufkochen (etwa 1-2 Minuten).
- Sobald das Wasser kocht, Herd auf niedrige Stufe stellen. Den Topf schließen und etwa 12-15 Minuten köcheln lassen.
Notizen
- Die Wassermenge ist ein guter Richtwert, wenn du Reis in einem Topf auf dem Herd zubereitest. Vielleicht brauchst du etwas mehr oder weniger. Halte den Kochvorgang im Auge und füge, falls nötig, etwas mehr Wasser hinzu.
- Die Nährwertangaben sind grobe Richtwerte und können je nach genauem Gewicht, Art und Hersteller der verwendeten Zutaten variieren.
Nutrition
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